Monday, September 1, 2014

Pflege von Pflanzengruppen


Trotz der gleichen Grundbedürfnisse unterscheiden sich die spezifischen Ansprüche der Pflanzen. Abhängig von dem natürlichen Lebensraum benötigt eine Zimmerpflanze geringe, mittlere oder hohe Luftfeuchtigkeit, kräftige Sonnenbestrahlung, helles Licht oder einen schattigen Platz, mehr oder weniger Wasser, unterschiedliche Temperaturen, wenige oder viele Nährstoffe, sauren oder alkalischen Boden. Obwohl zahlreiche Pflanzen sehr anpassungsfähig sind, werden schattenliebende Gattungen bei direkter Sonnenbestrahlung genauso schlecht gedeihen wie tropische Pflanzen in einer zu kalten Wohnung.

Pflanzen in Pflegegruppen einteilen
Da es keine zu verallgemeinernde Pflege für alle Zimmerpflanzen gibt, haben wir ihnen die Kulturansprüche der einzelnen Zimmerpflanzen in unserem Pflanzenlexikon zusammengestellt. Falls die entsprechende Pflanze nicht aufgeführt wird, können Sie sich in den Grundlagen für Pflanzengruppen einen Überblick über die Pflegeansprüche Ihres Lieblings verschaffen:

Grundlagen für Pflanzengruppen
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Buntblättrige Zimmerpflanzen
Die für das Leben und gesunde Wachstum einer Pflanze wichtigen Vorgänge beruhen auf der Photosynthese (Assimilation). Die Photosynthese beginnt, wenn Licht auf das sich in den Blättern und Stängeln grüne Pigment Chlorophyll einwirkt. Die Photosynthese versorgt die Pflanzen mit der Energie, die sie für ihre Ernährung brauchen. Auch die nicht grünen Blätter einer Pflanze enthalten immer grünes Chlorophyll; das Grün wird durch die anderen Pigmente farblich übertönt, oftmals ist das Chlorophyll auch nur in geringeren Mengen vorhanden. Zahlreiche Pflanzen mit bunten Blättern benötigen deshalb einen helleren Standort um gesund und kräftig zu wachsen.

Das bedeutet aber nicht, das jede buntblättrige Pflanze gleich in die pralle Sonne gestellt werden sollte, zahlreiche buntblättrige Pflanzen verblassen in der Sonne. Der direkte Sonnenschein, besonders während der Mittagsstunden, wird nur von wenigen in der Wohnung kultivierten Pflanzen vertragen.

Die Nährstoffversorgung
Die von der Pflanze bei der Photosynthese aufgenommene Energie verändert einfache Elemente in eine ganze Reihe für das Pflanzenwachstum wichtiger Nährstoffe, die zum Aufbau von Zucker und weiterer wichtiger organischer Verbindungen führen. Zwei für den Zuckeraufbau der Pflanzen wichtige Elemente sind Kohlendioxid und das Wasser. Das Kohlendioxid nimmt die Pflanze mit ihren Blättern aus der Luft auf, das Wasser assimiliert die Pflanze mit ihren Wurzeln aus dem Boden.

Obwohl der Kohlendioxid und das Wasser entscheidende Grundelemente sind, sind diese zum Aufbau des Zuckers nicht ausreichend. Jede Pflanze benötigt zusätzlich im Boden angereicherte anorganische Stoffe (Mineralien), sie werden zusammen mit dem Wasser durch die Wurzeln aufgenommen und zu den Blättern transportiert. Diese Nährstoffe sind in frischer Blumenerde in ausreichenden Mengen vorhanden. Sobald die Nährstoffe aufgebraucht sind, sollte man mit dem ausgewogenen Düngen der Pflanzen beginnen. Fazit: Ausgewogenes Düngen ist wichtig für vitale Pflanzen

Eine schöne Besonderheit: Epiphytische Pflanzen in der Wohnung
Fast alle Pflanzen, auch epiphytische Gewächse, passen sich in Wohnungen den terrestrischen Lebensbedingungen an. Man kann Epiphyten im allgemeinen auch in Pflanzgefäße mit Erde einpflanzen und sie werden dort gut gedeihen. Natürlich können die Epiphyten auch auf Wurzeln oder in Astgabeln kultiviert werden, das kann sehr attraktiv aussehen und ist meist ein Blickfang in der Wohnung.

Die Versorgung mit Feuchtigkeit und Nährstoffen ist bei aufgebundenen Epiphyten etwas aufwendiger. Epiphytisch kultivierte Pflanzen müssen mit dem Zerstäuber regelmäßig besprüht werden. Dafür benutzt man kalkarmes, zimmerwarmes Wasser. Ab und an gibt man dem Sprühwasser Blattdünger bzw. speziellen Epiphytendünger hinzu. So kann man die Nährstoffversorgung der aufgebundenen Pflanzen sicherstellen.

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